Wer eine Eigentumswohnung in einem Neubauprojekt kauft, welches sich noch in Bau befindet oder bei dem der Baustart noch gar nicht erfolgt ist, ist in der glücklichen Lage meist noch Sonderwünsche in der Planung bekannt zu geben. So habt ihr beispielsweise die Möglichkeit, die Elektroinstallationen an eure speziellen Bedürfnisse anzupassen. Das ist zwar mit einem Aufpreis verbunden, der durch den erhöhten Planungsaufwand und den zusätzlichen Administrationsaufwand auf der Baustelle entsteht, doch die Investition macht sich bezahlt: Denn nachträglich ist das Hinzufügen einer Steckdose oder eines weiteren Lichtauslasses in der Decke oft nur unter großem Aufwand und mit hohen Kosten oder teils gar nicht mehr möglich.
Wie viele Steckdosen sind sinnvoll?
Diese Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, dennoch solltet ihr darüber nachdenken, welche Raumnutzung und -aufteilung ihr vorgesehen habt. Stellt euch folgende Fragen:
- Gibt es bereits geplante Steckdosen, deren Anzahl ich vergrößern möchte?
- Gibt es Ecken in meiner zukünftigen Wohnung, die gänzlich ohne Steckdosen geplant sind?
- Benötige ich in diesen Ecken in Zukunft womöglich Strom?
Im Idealfall habt ihr schon beim Kauf eurer Wohnung ein Bild davon, wie ihr sie später einrichten werdet. Dann wisst ihr nämlich auch, wie viele Geräte ihr in etwa mit Strom versorgen müsst. Hier ein paar Gedankenanstöße zu den einzelnen Räumen:
- In der Küche solltet ihr Steckdosen für Geschirrspüler, Kühlschrank, Gefrierschrank, Backrohr, Mikrowelle, Licht sowie genügend Arbeitssteckdosen bedenken. Eine Kochinsel erfordert womöglich einen Stromauslass am Boden inmitten des Raumes.
- Im Wohnzimmer gilt es vor allem technische Geräte wie den Fernseher, Soundsystem, smarte Lautsprecher wie Alexa, WLAN-Router, oder Spielkonsolen einzuplanen. Aber auch hinter der Couch können Steckdosen für ein Surround-Soundsystem essenziell sein. Was oft vergessen wird sind Steckdosen für Weihnachtsbeleuchtung und einen Christbaum – für alle die nicht auf batteriebetriebene Lichterketten zurückgreifen möchten.
- Im Badezimmer sollte für elektrische Zahnbürsten, Rasierer, elektrische Heizpaneele, Waschmaschine und Waschtrockner jeweils eine Steckdose geplant sein. Ihr hört beim Duschen gerne Musik? Dann vergesst nicht auf euren Radio!
- Im WC scheint die Platzierung eine Steckdose auf den ersten Blick nicht unbedingt notwendig. Doch wer auch hier einen Radio anstecken möchte oder irgendwann eine selbstreinigende Toilette plant, sollte sich die WC-Elektroplanung noch einmal genauer ansehen.
- Im Schlafzimmer empfiehlt es sich, ausreichend Steckdosen für Nachttischlampen und Ladekabel vorzusehen. Auch hinter einem Kleiderschrank kann eine Steckdose sinnvoll sein: Stichwort automatische Innenbeleuchtung.
- Im Arbeitszimmer, sofern vorhanden, ist es wichtig zu bedenken wo PC, Monitor, Lautsprecher, Drucker oder Tischlampe platziert werden.
- Das Vorzimmer ist meist der perfekte Ort für eine zentrale Steckdose wo ihr euren Staubsauger anstecken und ohne Steckdosenwechsel die gesamte Wohnung saugen könnt.
Letztlich liegt es an euch, welche Bedürfnisse ihr habt und was ihr alles bedenken wollt. Die Mischek Standardplanung liefert euch ein gutes Basispaket, das bei Bedarf auch mit Mehrfachverteilern erweitert werden kann. Bei nicht sichtbaren Steckdosen ist das meist eine kostensparende Lösung, während Steckerleisten bei sichtbaren Stromauslässen wohl für die meisten Bewohnerinnen und Bewohner keine zufriedenstellende Lösung sind.